Heimatkreis Fridingen e.V.

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Wussten Sie schon...

... dass die Schanzenlinie, die auch über Fridinger Gebiet führt, in Sipplingen am Hödinger Tobel beginnt?

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Aus schweren Tagen... Das Kriegsjahr 1796 in Fridingen

  • Aus schweren Tagen... Das Kriegsjahr 1796 in Fridingen
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  • Zu der obigen Erzählung “Aus schweren Tagen”:
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Diesesmal kamen die Franzosen nicht weit. An der Ostrach bei Hohentengen er­wartete sie Erzherzog Karl und schlug sie gründlich. Bei Stockach und Liptingen stellten sie sich wieder unter Jourdan und St. Cyo. Während nun dort die Schlacht tobte, stand General Vandamme mit einem Teil der französischen Reserven bei Fridingen. Die Österreicher hatten auf dem Fridinger Hart und auf den Höhen bei Gründelbuch (Schäferhöfe) Schanzen aufgeworfen und Einwohner Fridingens hatten dabei geholfen. Darum nun drohte General Vandamme, das Städtchen niederzubrennen. Fridingens Bürger baten um Gnade und der Franzose erklärte sich gegen eine hohe Summe Geldes bereit, den Brand nicht zu legen. Man sammelte nun von Haus zu Haus und ihre letzten Notgroschen opferte alt und jung, reich und arm. Einen Schoppen Gold und ein Simri Silber brachte man zusammen und damit wurde der Zorn der Franzosen besänftigt und Fridingen gerettet.

Das folgende Jahrzehnt brachte immer wieder Truppendurchzüge, bald waren es Franzosen, bald Österreicher. In all diesen Jahren lag die Hauptlast der Arbeit in Haus und Feld auf Julianes Schultern, denn Johann Georg mußte meistens im Auftrag der Stadt schlachten und Fleisch auswiesen. Oft nahmen ihn auch durchziehende Truppen als Feldschlächter mit, und manchmal dauerte es Wochen, bis er wieder zurückkommen konnte. Frau Juliane stand indessen treu auf ihrem Posten, arbeitete und mühte sich ab und erzog ihre Kinder trotz der unruhigen Zeit in Zucht und Ordnung.

Aber eines konnte die mutige Frau mit allem Schaffen und Sorgen und Darben nicht aufhalten: Das Verarmen. Es kam der Tag, wo von dem einst so stattlichen Viehstand nur noch ein einziges Rind da war und von den 1500 Gulden, die die Eheleute Spiegel zu Anfang der Kriegswirren besessen hatten, noch ein paar armselige Kreuzer. Und diese letzten Kreuzer hütete die sorgende Frau wie ein großes Vermögen. Sie sollten, falls die Not noch größer würde, dazu dienen, ihre Kinder vor dem grausigsten Hunger zu schätzen.

Aber einmal lag ein Soldat bei ihr im Quartier, der setzte ihr, nachdem er ihre letzten Vorräte aufgezehrt hatte, den Säbel auf die Brust und drohte ihr mit dem Tode, wenn sie nicht sofort Wein und Fleisch und weißes Brot herbei­schaffe. Weinend nahm da die Arme die letzten versteckten Kreuzer, um dem harten Manne das Verlangte zu holen. Alles Geld mußte sie dafür hinlegen, doch wie sie dann mit den Sachen heimging, blies es zum Sammeln und der Soldat mußte abziehen ohne Wein und Fleisch und Weißbrot. Wie aßen dafür die hungrigen Kinder Julianes und sie freute sich darüber trotz dem Bangen vor der Zukunft, der sie nun völlig mittellos entgegenging.

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