Heimatkreis Fridingen e.V.

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Wussten Sie schon...

... dass Fridingen in der Barockzeit ein richtiges Künstlernest war? Hier wirkten die Malerdynastie Zoll, die Orgelbauer Spiegel, und die Bildhauer Anton Hamma, Josef Hamma, Ägidius Butsch und Petrus Hauger.

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Exponate im Heimatmuseum Exponate im Heimatmuseum

Das Heimatmuseum Fridingen wurde 1974 mit einer beeindruckenden Anzahl von Exponaten unter der Regie von Heimatpfleger Hans Bucher in der ehemaligen Lehrerwohnung im Rathaus eröffnet und musste schon 1977 wegen des bevorstehenden Rathausumbaues geschlossen werden.

Nach der Renovierung des Ifflinger Schlosses konnte das Heimatmuseum nach einer längeren Einrichtungsphase 1987 eröffnet werden. Das Heimatmuseum hat Dank der intensiven Sammlungstätigkeit des ersten Museumsleiters Hans Bucher und der Bereitschaft der Fridinger, geschichtlich bedeutsame Gegenstände ins Museum zu geben, einen bedeutenden Fundus zu allen Themen der Fridinger Geschichte aufgebaut. Wir wollen hier bekannte und unbekannte Exponate des Heimatmuseums in zwangloser Folge vorstellen.

Geöffnet ist das Fridinger Heimatmuseum von Mai bis Oktober Sonn- und Feiertages von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der gotische Kreuzschlepper

Eine bedeutende Skulptur in der Sammlung des Fridinger Heimatmuseums ist der spätgotische Kreuzschlepper. Er wird in die Zeit um 1510/20 datiert und wurde von einem unbekannten Meister für die um 1480/90 neu erbaute Fridinger Pfarrkirche geschaffen. Als die Pfarrkirche 1851 wegen Baufälligkeit geschlossen und abgebrochen werden musste, wurde der Kreuzschlepper nicht mehr in die Ausstattung der neuen Kirche übernommen, sondern gelangte in den Besitz der Stadt und wurde 1877 renoviert und im Sitzungssaal des neu erbauten Rathauses aufgestellt. Seit 1974 ist er das Prunkstück in der Sakralsammlung des Heimatmuseums.


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Auffallend an der Skulptur ist das geometrisch unkorrekte Kreuz, der Querbalken ist nicht mittig und nicht im Winkel angebracht. Bei genauerem Hinsehen fällt auch auf, dass die rechte Hand sehr unnatürlich dargestellt ist. Auch die linke Hand scheint abgeändert. Der  linke Gewandärmel ist wesentlich weiter als der rechte, auch ist der Arm nach dem Faltenwurf später abgeändert oder ergänzt. Im Rathaus stand er auf einem Holzpodest, das die Jahreszahl 1635 trug. Vielleicht die Jahreszahl der Renovation und Umgestaltung.

Die Fridinger Täfelstube

Zu den Prunkstücken der Sammlung im Museum Oberes Donautal im Ifflinger Schloss zählt eine holzvertäfelte Renaissancestube, zugleich das älteste erhaltene Fridinger Wohninterieur. Diese Täfelstube besteht aus einer vierseitigen hölzernen Wandverkleidung, einer Kassettendecke und einer Außentürumrahmung für zwei nebeneinander liegende Türen, von denen die rechte in die Stube führt. Die manieristischen Stilformen des Täfelwerks legen eine Datierung der Stube auf das ausgehende 16. Jahrhundert nahe. 


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Bislang trug die Stube im Museum die reichlich irreführende Bezeichnung „Flaschnerstube“ in Erinnerung an einen ihrer vormaligen Besitzer, den Flaschner Konstantin Hipp (1904-1959). Eingebaut war sie bis 1967 in dessen Haus in der Zehntscheuergasse Nr. 6. Angesichts einer bevorstehenden Hausrenovierung wurde die Stube auf Vorschlag von Heimatpfleger Hans Bucher 1967 von der Stadt Fridingen dem damaligen Besitzer Georg Locher abgekauft.

Der südwestliche Teil der Grafschaft Hohenberg, auch obere Grafschaft Hohenberg oder Oberhohenberg genannt, besaß als obersten herrschaftlichen Beamten einen Obervogt, der zusammen mit den Obervögten von Horb und Oberndorf/Neckar dem hohenbergischen Landvogt in Rottenburg unterstand. Fridingen besaß von 1565 bis 1688 eine herausgehobene Bedeutung als Amtsstadt beziehungsweise als Sitz des Obervogts der Grafschaft Oberhohenberg, zu der neben der Stadt Fridingen auch die Dörfer Egesheim, Bubsheim, Reichenbach, Wehingen, Deilingen, Ratshausen, Weiler u.d.R., Schörzingen, Gosheim, Denkingen, Spaichingen und Dürbheim gehörten. 1688 wurde das Obervogteiamt in den Marktflecken Spaichingen verlegt.

An den Pilastern der Eingangsseite zur Stube sind doppelköpfige Adler angebracht, die deutlich an die Zugehörigkeit von Fridingen zu Österreich erinnern und überdies auf einen ehemals herrschaftlichen beziehungsweise amtlichen Charakter der Stube deuten. Wir werden also kaum fehl gehen, wenn wir den Fridinger Keller und Obervogt Lorenz Schwin als Auftraggeber der Täfelstube und seine von 1575 bis 1601 währende Amtszeit als Entstehungszeit der Stube vermuten. 

 

(Nach: Dr. Armin Heim. „Die Fridinger Täfelstube“, in: „Gesammelte Aufsätze zur Fridinger Gechichte“, Band 28)

Feuerhaken

Er ist ein starker Haken mit einer vorgelagerten Spitze und wird mit einer stabilen Manschette an einer langen Stange befestigt. Er diente dazu, brennende Gebäude oder Gebäudeteile einzureißen oder über den Haufen zu stoßen, um das Feuer zu löschen, oder an der Weiterausbreitung zu hindern. Auch konnte damit Heu vom Scheunenboden gezogen werden.

Er musste aber wegen seiner Länge von mindestens 6 bis 8 Metern von mehreren Männern gehalten werden. Der Feuerhaken wird auch Brandhaken oder Sturmhaken genannt. Für Fridingen erfahren wir schon 1720, dass die Feuerhaken und Feuerlöschgeräte in der Stadtscheuer auf dem Litschenberg gelagert wurden.

1808 bei der ersten oberamtlichen Visitation der Feuerlöschgeräte in den neuwürttembergischen Gemeinden finden sich in Fridingen „... vier Feuerhaken, gut beschaffen ...". 1812 wird gerügt: „und die Feuer-Leitern und Haken, welche unter freyem Himmel sind, am Ende ganz verderben müssen, so ist dem Amtsvorsteher der Vorschlag gemacht worden, ein besonderes Feuer-Hauß im Schloßhof aufzubauen." Das Feuerhaus wurde nicht gebaut. 1914 wird beim Brand der Hagenbruck überliefert, dass die Eichenbalken des Hauses so stark gewesen sein sollen, dass die Feuerhaken eher brachen als die Balken. Ein alter originaler Feuerhaken hat sich erhalten und wird jetzt im Fridinger Heimatmuseum aufbewahrt. Er dürfte etwa aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen.


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Ifflingersche Grabplatte

An eine bedeutende und lange Ära der Fridinger Geschichte erinnert die Grabplatte mit dem Familienwappen der Ifflinger von Granegg. Sie deckte in der 1851 abgebrochenen Pfarrkirche das Grab von Georg Anton Ifflinger von Granegg, geboren 1692 in Konstanz, 1719 mit dem Fridinger Burglehen belehnt, gestorben am 7. Dezember 1745 in Fridingen.
Seine Ehefrau Maria Anna Verena Magdalena Sidonia Beck von und zu Wilmendingen ließ den kunstvollen Stein herstellen. Die Inschrift ist abgeplatzt, Oberlehrer Weiß hat sie in den 1930er Jahren aufgezeichnet. Sie lautete:

Georg Antoni Iflinger von Granegg
Herr zu Lackhen Dorf Undt der Burg
Fridingen. Starb in dem 54igsten Jahr
seines Alters, den 7. Xbris 1745. Gott gebe
Ihme die ewige Rueh. Diesen Grabstein
hat dessen Gemahlin M.A.V.H.G.P.
V.W. zur ewigen Gedächtnus
machen lassen
1746

Der erste Vertreter des Geschlechts in Fridingen war Hieronymus Ifflinger, der 1536 das österreichische Lehen kaufte, zu dem neben der Burg außerdem der Zehnten in Renquishausen, der Butzenhof, Einkünfte in Nusplingen und Dormettingen sowie die Burgruine Michelstein bei Renquishausen gehörten. Das Fridinger Schloss blieb über zweieinhalb Jahrhunderte in der Hand der Familie, ehe es Carl Alexander von Ifflinger-Granegg 1793 verkaufte. 1875/77 ist die Familie von Gaienhofen nach Argentinien ausgewandert, wo bis heute Träger des Namens Ifflinger-Granegg leben.


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