30 Jahre Heimatkreis Fridingen
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Der Fridinger Heimatkreis feierte am 16. November 2007 im Gasthaus „Sonne“ sein 30-jähriges Bestehen. Aber nicht mit einem trockenen Festakt, sondern mit einem zünftigen Lichtstuben-Abend. Eugen Schiele, seit der Gründung im Ausschuss aktiv, wurde mit einem Bild für seine Verdienste ausgezeichnet.
Die beiden Vorsitzenden Martin Heinrich und Wolfgang Wirth freuten sich sichtlich, dass sie ein volles Haus begrüßen konnten und dankten den Mitgliedern, Förderern und Sponsoren für ihren Einsatz, ohne den der Heimatkreis seine Satzungsziele nicht verwirklichen könne. Wolfgang Wirth eröffnete den Abend mit einem humorvollen Mundartgedicht über die Fridinger Geschichte und die Fridinger Eigenarten, ehe nach einem guten Schwäbischen Essen Gründungsmitglied Willi Bucher in einem sehr persönlichen Rückblick die bewegte Geschichte des Heimatkreises erläuterte. Er betonte, dass der Heimatkreis sich schon einige Jahre vorher, bei der Renovierung des Mattheisa-Käppeli auf dem Kirchberg 1971/72 und bei der Einrichtung des ersten Heimatmuseums im Rathaus 1974 gebildet habe, ehe er dann am 16.11.1977 in der „Sonne“ gegründet wurde, treibende Kraft war dabei immer Hans Bucher. Der Heimatkreis habe sich immer für das Heimatmuseum, Heimatgeschichte, sowie Natur- und Denkmalschutz eingesetzt. Große Aktionen seien gegen das geplante Freilichtmuseum bei Bergsteig am Katzenbuckel und die Zerstörung der Hardtallee gelaufen, sehr viel Zeit und Arbeit wurde unter anderem in die Restaurierung der Ruinen Kallenberg und Maria-Hilf, der Schlößlemühle in Bärenthal sowie dem Schloss und der alten Stadtmauer in Fridingen investiert. Willi Bucher verschwieg aber auch die schmerzlichen Niederlagen nicht, die der Heimatkreis, ganz speziell im Bereich Denkmalschutz, einstecken musste.
Bürgermeister Stefan Bär dankte dem Heimatkreis seitens der Stadt für seine Leistungen für das Museum, besonders auch für die Herausgabe der „Gesammelten Aufsätze zur Fridinger Geschichte“, dies sei im weiten Umkreis beispielhaft. Der Heimatkreis sei, so lobte der Schultes, zwar ein kleiner Verein, aber nie ein stiller Verein gewesen. Immer habe er zu seinen Themen die Stimme erhoben, auch wenn es aussichtslos erschien. Mit den besten Wünschen für die Zukunft überreichte Bürgermeister Bär ein Geschenk. Wolfgang Wirth dankte dem Bürgermeister für die gute Regelung in der Benutzung des Fridinger Stadtarchivs, ohne das keine Heimatforschung möglich wäre.
Eine besondere Ehrung erhielt Eugen Schiele. Er ist seit der Gründung ununterbrochen im Ausschuss aktiv und auch sonst im Bereich Heimatpflege immer sehr fleissig tätig. Seit 1968, also lange vor der Vereinsgründung, ist er mit großer Überzeugung dabei, die Kleindenkmale zu erhalten und habe dabei sehr viel vor dem Vergessen und dem Verfall bewahrt. Das könne man nicht hoch genug einschätzen, betonte Wirth und überreichte Eugen Schiele unter großem Beifall ein Bild der Bronner Mühle.
Die Beziehung Fridingen-Mühlheim sei, so Heimatforscher Wolfgang Wirth, natürlich ein Thema, das immer wieder reize. Seit Generationen werde behauptet, sie seien wie Hund und Katz. Archivalische Belege dazu, die heute eher lustig erscheinen, konnte er einige bieten. Woher diese alten Frotzeleien kommen, sei unbekannt, der Heimatkreis Fridingen und der Heimatverein Mühlheim unterhielten gute Beziehungen, so konnte Wirth dem Mühlheimer Heimatvereinsvorsitzenden Ludwig Henzler zu deren 25. Vereinsjubiläum ein Geschenk überreichen. Ludwig Henzler gratulierte dem Heimatkreis, der bei der Gründung in Mühlheim ein bisschen Geburtshilfe geleistet hat und überreichte ebenfalls ein Geschenk. Mit zahlreichen heiteren Episoden aus allen Bereichen der Fridinger Geschichte würzte Wolfgang Wirth den weiteren Teil der Lichtstube, mit ihren Theatereinlagen hatten Jürgen Hagen und Georg Heni die Lacher schnell auf ihrer Seite und für allerbeste Stimmung sorgten unermüdlich die beiden Musikanten Wolfgang und Martin mit ihren alten wohlbekannten Liedern.