- Details
-
Kategorie: Vereinsnachrichten
-
Erstellt: Montag, 18. März 2013 01:00
Die Versammlung gedachte zunächst der Verstorbenen. Im abgelaufenen Vereinsjahr sind verstorben: Kurz vor seinem 90. Geburtstag starb am 4. Juni 2012 in Neustadt an der Weinstrasse unser langjähriger Förderer Prof. Dr. Dr. Otto Schiele. Am 25. Oktober 2012 verstarb im Alter von 75 Jahren Heinz Stegmeier, der uns, zusammen mit seiner Frau in vielerlei Hinsicht seit der Gründung des AK Fridinger Geschichte unterstützte. Am 8. Januar 2013 verstarb in Bremen Pfarrerin Marianne Streitberger. Sie war lange Jahre Vereinsmitglied und hat Hans Bucher in der Inventarisation des Heimatmuseums unterstützt.
Vorsitzender Wolfgang Wirth berichtete von einem arbeitsreichen und richtungsweisenden Jahr für den Heimatkreis. Beherrschendes Thema im ersten Halbjahr war die Änderung der Vereinsziele in der Satzung, die in der Generalversammlung am 01.06.2012 in Teilen beschlossen wurde. Das zweite Halbjahr war sehr arbeitsintensiv: Planung der Südtirolfahrt, Fertigstellung des Buches, Krippenausstellung und zeitgleich Erstellung der Texte und Auswahl der Bilder für die neue Internet-Seite.
Am 17.03.2012 und 24.03.2012 waren die Vorträge von Quartal (Warum wir Schwaben sind) und Metzger (Gelbfüßler und Sauschwob). Thematisch passten sie sehr gut zum 60-Jahre-Jubiläum von Baden-Württemberg und waren auch gut besucht.
Breiten Raum nahm die Diskussion um den Abbruch des Bronner Wehres ein. Diese EU-Richtlinie zur Durchgängigkeit der Donau will das Land hier erfüllen. Wolfgang Wirth war beim Lokaltermin mit Vertretern des Landes, der Gemeinden und der Verbände. Hier zeigte sich, dass die betroffenen Verbände und Gemeinden dem Abbruch nicht zustimmen. Der Hauptausschuss war einstimmig der Ansicht, dass der Heimatkreis gegen den Abbruch des Wehres Stellung bezieht.
Eine große Sache war die Krippenausstellung der Kirchengemeinde anlässlich des Jubiläums 110 Jahre Weihnachtskrippe Pfarrkirche. Der Heimatkreis war in Kassendienst und Aufsicht beteiligt. Die Buchvorstellung mit Ausstellungseröffnung war sehr gut besucht. Die Ausstellung kam gut an.
Ein großer Teil der Kommunikation und Information läuft heute über das Internet, deshalb war es mir sehr wichtig, hier ebenfalls etwas zu bieten. Wir haben hier einen großen Schritt getan und mit Matthias Merk einen sehr guten Spezialisten gefunden, der uns mit viel Engagement eine sehr lebendige, übersichtliche Seite erstellt hat. Dafür ganz herzlichen Dank. Wir sollten diese neuen Möglichkeiten nutzen und in Zukunft mehr bieten.
Die derzeitige Situation des Heimatkreises bewertete Wirth als positiv. Sehr erfreulich sei, dass bei den Mitglieder- und Fördererzahlen ein positiver Trend vorherrsche habe. Auch in 2013 sind schon 6 Neumitglieder zu verzeichnen. Der aktuelle Stand ist jetzt 61 Mitglieder und 118 Förderer, also 179 Beitragszahler, jedoch mit 19 Doppelmitgliedschaften. Das Durchschnittsalter der Mitglieder beträgt 58,57 Jahre, das der Förderer 58,39 Jahre, damit liegen wir für einen geschichtstreibenden Verein ganz gut.
Protokollführer Günther Heni berichtete, dass in dem kurzen Zeitraum zwischen der vorjährigen Generalversammlung am 01.06.2013 und der heutigen Generalversammlung insgesamt 3 Ausschusssitzungen stattgefunden haben. Alle waren jeweils sehr gut besucht und verliefen sehr produktiv.
Kassierer Klaus Reimann erläuterte im Detail die Finanzlage, die sich positiv darstellt. Anstehende und teilweise zugesagte größere Ausgaben sind: Buchrechnungen, Autorenhonorare für Auftragsarbeiten und Renovierungskosten von Bildstöcken und Kreuzen, wie beispielsweise das Grieskreuz. Aus der Bilanz des Kassiers waren über 20.000,- € an Ausgaben ersichtlich. Auf der Einnahmenseite waren ca. 20.500,- € bilanziert. Das Vereinsjahr schloss somit mit einem Überschuss von 496,83 € ab. Klaus Reimann führte an, dass der Heimatkreis jährlich ein sehr großes Spendenaufkommen - nicht zuletzt durch die Förderer der Gesammelten Aufsätze - habe, ohne die die Bilanz negativ aussehen würde. Für diese großzügige Unterstützung durch alle Helfer, Spender und Förderer wurde ein besonderer Dank ausgesprochen.
Kassenprüfer Werner Dallmeier bestätigte auch im Namen von Raphael Rees eine einwandfreie Kassenführung durch Klaus Reimann und empfahl die Entlastung des Kassiers.
Für den Arbeitskreis "Fridinger Geschichte" berichtete dessen Leiter Wolfgang Wirth, dass am 7. Dezember 2012 die Vorstellung von Band 29 stattfand. Der Band umfasst 189 Seiten, enthält vier Aufsätze von zwei Autoren und ist mit rund 165 Bildern sehr gut illustriert. Die Aufsätze sind: Wolfgang Wirth: Die Streiflichter, Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen rund um Fridingen. Wolfgang Wirth: Die Weihnachtskrippe in der Fridinger Pfarrkirche und der Fridinger Münzfund von 1937 (Wolfgang Wirth). Bis jetzt haben wir rund 105.000 Euro in die Reihe investiert, ohne jegliche Zuschüsse, nur über Förderer, Sponsoren und Verkaufserlöse. Deshalb seien, so betonte Wirth, die Förderer für uns so wichtig und wir sind ihnen sehr dankbar für ihre Unterstützung.
Dem Arbeitskreis Kleindenkmale, so Wolfgang Wirth, bereite das Härlikreuz Sorgen. Der Stamm wird von unten her morsch. Das jetzt 48 Jahre alte Kreuz muss in nächster Zeit genauer angeschaut werden. Ebenso das Grieskreuz, das nach Meinung der Besitzerin sowohl am Kreuzstamm wie auch am Korpus eine Renovation benötigt. Am Gatterkreuz werde auf Initiative von Josef Reitze eine Abschrankung angebracht, damit nicht mehr so nah am Kreuz geparkt werden kann.
Die Tätigkeit des im letzten Jahr gebildeten Arbeitskreises „HeimatAktiv“ stellte Fritz Sattler vor: Der Arbeitskreis “HeimatAktiv“ besteht jetzt seit einem Jahr. Der Heimatkreis hat viel mit Geschichte zu tun. Im letzten Jahr war das Jahresthema Heimat. Was ist Geschichte? = Lebendige Vergangenheit – das habe ich in der Schule gelernt.
So waren wir am 1. Dezember letzten Jahres in Stuttgart bei der sehenswerten Keltenausstellung im Alten Schloß. Wir haben zu unserem Erstaunen erfahren, was die Kelten für eine hochentwickelte Kultur hatten und das schon 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Auch wo und wie sie sich in unserer nächsten Umgebung angesiedelt haben, zeugen Fundstücke vom Schaufels, Mahlstetten, Beuron und Egesheim. Der Weihnachtsmarkt war auch ein Muß, wenn man schon in der Nähe ist. Für 40 Personen war es eine Bereicherung, die Fahrt hat sich gelohnt.
Am 12. September war in Messkirch eine Ausstellung über die Herren von Zimmern. Unter fachkundiger Führung von Dr. Heim war alles über dieses Adelsgeschlecht zu erfahren, das wir hauptsächlich durch die Zimmersche Chronik und als die Bauherren der Burg Wildenstein kennen. Dr. Heim hat sich für diese Sonderführung uns Fridingern angeboten. Und: Es war ein Highlight im letztjährigen Veranstaltungskalender. 30 Teilnehmer waren dabei.
Vom 28. 09. - 01.10. waren 34 Personen in Südtirol. Anlass dazu war, dass unsere Weihnachtskrippe in der Kirche 110 Jahre alt wurde und der Schnitzer Valentino Redolf aus Moena in Südtirol stammt. Viele interessante Programmpunkte, wie z.B. das Ötzimuseum oder der Grabbesuch von Luis Trenker waren für uns alle ein Erlebnis.
Als ich letztes Jahr dem Heimatkreis den Arbeitskreis HeimatAktiv angeboten habe, wollte ich einen Kontrast setzen, denn es gibt in unserer Heimat auch Dinge, die mit Vergangenheit noch nichts zu tun haben, ich nenne es mal Lebendige Gegenwart. So habe ich am 17. Juni zu einer Orchideenwanderung ins Neuhauser Tal eingeladen. Es waren 10 Teilnehmer, die einiges über unsere heimischen Orchideen erfahren haben. Natürlich auch andere Pflanzen am Wegrand, die wir täglich sehen, aber nur wenig Hintergrundwissen darüber haben, sind oftmals genauso interessant. Gute Verpflegung unterwegs mit Kaffee, Kuchen und anderen Grundnahrungsmitteln rundeten diesen schönen Mittag ab. Ein Beispiel von lebendiger Gegenwart!
Am 22. Juli haben Günther und Marina zum jährlichen Ausschuss-Grillfest eingeladen. Ich war zum ersten Mal dabei, der komplette Ausschuss war anwesend. Wetter, Bewirtung, Gespräche, Kameradschaft waren ausgezeichnet, und es wird auch in diesem Jahr wieder eine Bereicherung für den Ausschuss werden. Ort und Gastgeber müssen noch benannt werden. Einen ganz herzlichen Dank an Marina und Günther für diese Einladung und ihre Arbeit.
Dies waren jetzt die Angebote des vergangenen Jahres. Allen Teilnehmern, die dabei waren danken wir für das Interesse.
Internet-Seite
Unser Internet-Beauftragter Matthias Merk berichtete Interessantes: Im Zeitraum vom 14.11.2012 bis zum 10.03.2012 konnte die Website folgende Statistiken aufweisen:
Besucher: 1661 Besuche, 723 eindeutige Besucher, 14.749 Seitenaufrufe.
Durchschnittlich schauen sich die Besucher 8,88 Seiten in 6 Minuten pro Besuch an. 43,47% sind neue Besucher und haben die Seite vorher noch nie besucht
Besucherquellen:
- 41,18% durch Suchmaschinen (Häufige Suchbegriffe: heimatkreis fridingen, heimatgeschichte fridingen, antonio pigozzi, heimatkreis-fridingen.de, abrahams wurstkessel, pigozzi krippen, krippenausstellung fridingen, dreifaltigkeitskapelle fridingen, heimatverein fridingen).
- 15,95% durch Verlinkungen von anderen Websites
- 42,87% direkt durch Eingabe der Adresse
Die beliebtesten Seiten sind:
1. Startseite
2. Personen
3. Historische Ansichten
5. Kleindenkmale
6. Heimatforum
7. Gesammelte Aufsätze (Übersicht)
8. Termine
9. Über Uns
10. Heimatgeschichte
Ein Problem ist:
Keine Anmeldungen im Forum. Daher wird das Forum durch ein Gästebuch ersetzt.
Für den Arbeitskreis „Heimatmuseum“ führte Norbert Wirth an, dass er infolge des Umbaus des Heimatmuseums seinen Bericht kurz halte könne. Nach der anstehenden Neueröffnung des Heimatmuseums werden man die Aktivitäten wieder beleben. Es gelte, die Arbeitseinsätze wieder zu aktivieren. So zum Beispiel die Musemsdienste jeweils am 1. Sonntag des Monats, sowie an Feiertagen. Auch in diesem Jahr werde wieder eine Museumsnacht stattfinden. Es bestehe eine Anfrage von Wolfgang Gellert, welcher sich hier gerne einbringen würde.
Bürgermeister Stefan Waizenegger richtete ein Grußwort an die Versammlung. Er wünschte allen Anwesenden und dem Heimatkreis ein gutes Neues Jahr. Er überbrachte die Grüße und den Dank der Stadtverwaltung und des Gemeinderates für die geleistete Arbeit. Auch sprach er seinen ganz persönlichen Dank aus.
Bezug nehmend auf die vorgetragenen Berichte sprach er der Vorstandschaft, dem Ausschuss sowie dem gesamten Heimatkreis ein Lob aus. Beispielhaft für die vielen gelungenen Aktivtäten hob er die Krippenausstellung hervor. Im Hinblick auf das ausliegende Programmheft 2013 brachte der Bürgermeister seine Gewissheit zum Ausdruck, dass auch die Veranstaltungen und Angebote im Jahr 2013 versprechen gut zu werden.
Der Bürgermeister betonte, wie gut sich die Zusammenarbeit mit dem Heimatkreis und dessen Vorsitzenden Wolfgang Wirth gestaltet.
Der Schultes sprach die anstehende Wiedereröffnung des Heimatmuseums am 07.06.2013 an. Den Festvortrag werde Herr Bumiller machen. Die für diesen Anlass vorgesehene Ausstellung sei in Vorbereitung. Wolfgang Wirth und Dr. Heim seien hier schon tätig. Konkret bleibe den beiden jedoch nur ein Monat zur Einrichtung der Ausstellung. Beide hätten jedoch betont, dass dieser Zeitrahmen reichen werde.
Für die Bezuschussung des Heimatmuseums durch die EU, sei es notwendig den Einheitsgedanken in die Mitte zur rücken. Daher habe man sich mit Mühlheim zu einer Museumskooperation „Museen im Oberen Donautal“ zusammen getan. Ein stichhaltiger Slogan müsse noch gefunden werden.
Herr Waizenegger griff die von Matthias Merk bereits angesprochene notwendige neue Beschriftung von Häusern etc. auf. Konkrete Aussagen hierzu mache der Bürgermeister aber noch nicht.
Der Schultes führte an, dass Herkunft auch Zukunft ist. Er dankte dem Heimatkreis in zweierlei Hinsicht. Der Heimatkreis würde nicht nur als Verein an und für sich das Gemeinwesen bereichern. Dadurch dass der Heimatkreis mit seinen vielfältigen Aktivitäten in die Bevölkerung ausstrahlt, bringe der Heimatkreis in doppelter Hinsicht einen Mehrwert in die Gemeinde ein.
Die Stadt wolle dem Heimatkreis auch weiterhin ein guter Partner sein. Aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit sei er diesbezüglich sehr optimistisch.
Gerade heute habe er die für Fritz Kuhn nachgerückte Bundestagsabgeordnete der Grünen, Susanne Kieckbusch, durch Fridingen geführt, welche von unserem historischen Städtchen sehr angetan war. Als er ihr erzählt habe, dass er heute Abend noch einen weiteren Termin in Sachen Heimat – nämlich die Generalversammlung beim Heimatkreis e. V. – wahrnehmen werde, sei diese sehr positiv überrascht gewesen, wie viel Engagement in so einem kleinen Städtchen auch in diesem Bereich vorherrscht.
Abschließend wünschte der Schultes ein gutes Vereinsjahr und der Versammlung weiterhin einen harmonischen Verlauf.
Turnusmäßig standen folgende Wahlen an:
a) Der 2. Vorsitzende: Martin Heinrich 2 Jahre
b) Der Kassierer: Klaus Reimann 2 Jahre
c) Zweiter Beisitzer: Gabriele Schnell 2 Jahre
d) Vierter Beisitzer: Josef Reitze 2 Jahre
Die Amtsinhaber stellten sich wieder zur Wahl. Gegenvorschläge gab es keine. Die Wahlen erfolgten einstimmig, teilweise bei Enthaltung des Amtsinhabers. Die Kassenprüfer Raphael Rees und Werner Dallmeier wurden einstimmig für ein Jahr bestellt.
Jahresprogramm 2013
Fritz Sattler stellte das Jahresprogramm 2013 vor. Es umfasst insgesamt elf interessante Veranstaltungen vom Bildvortrag über Führungen bis zur mehrtägigen Exkursion. Alle Mitglieder, Förderer, Freunde und Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Auch wer eine Anregung oder einen Vorschlag zum Jahresprogramm hat, darf ihn gerne einbringen.