Gatterkreuz (Nr. 2)
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- Kategorie: Kleindenkmale in Fridingen
Das Kreuz am Gatter existiert ebenfalls schon seit mehreren Jahrhunderten, es ist bereits um 1780 erwähnt. Das jetzige Gatterkreuz wurde 1994 neu errichtet, nachdem der Stamm des Vorgängerkreuzes morsch geworden war. Das neue Kreuz wurde von Willi Bucher angefertigt und nach einer alten Vorlage, der Zehntkarte im Stadtarchiv, auf der das Kreuz mit den Leidenswerkzeugen dargestellt ist, von Kunstmaler Hans Bucher wieder als Arma-Christi-Kreuz (lateinisch arma = Waffen) mit den Marterwerkzeugen ausgestattet.
Es zeigt rechts die Longinuslanze, mit der Jesu Seite geöffnet wurde. Links ist der Stab angebracht, an dem der essiggetränkte Schwamm befestigt war. Oben auf der Spitze des Kreuzes ist ein Hahn dargestellt, er nimmt Bezug auf das an Petrus gerichtete Jesuswort: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal ver¬leugnen.
Unter dem vom alten Kreuz übernommenen Blechdach sind weitere Passionssym-bole aufgemalt. Links der Sack mit den dreißig Silberstücken, die Judas für seinen Verrat von den Hohenpriestern erhalten hat, daneben der Kelch, der an die Ölbergszene erinnert. In der Mitte das Schweißtuch, das Veronika dem kreuztragenden Heiland reichte, daneben eine Uhr, die die Stunde der Kreuzigung Jesu anzeigt und eine Lampe, weil die Soldaten mit Lampen und Fackeln zum Ölberg kamen, um Jesus gefangen zu nehmen. Ganz rechts die drei Würfel, mit denen die Soldaten um den ungenähten Leibrock Jesu würfelten, und die weiteren Leidenswerkzeuge Hammer, Nägel und Zange. Im abgesetzten Kreuzesstamm sind die beiden Jahreszahlen 1780 und 1994 angebracht.