Den Löffel abgeben.
Das ist ein uralter Satz aus dem frühen Mittelalter. Zu dieser Zeit besaßen die Menschen nicht viel, doch seinen eigenen Löffel hatte jeder. Messer und Gabel waren noch nicht üblich. Der eigene Löffel war fast ein lebensnotwendiges Werkzeug und wurde immer und überall mitgeführt. Das war sowohl in Klöstern als auch auf dem Land üblich.
Wer starb, hatte für den Löffel ja keine Verwendung mehr und gab ihn sprichwörtlich ab. Verstorbenen Mönchen wurde der Löffel abgenommen und an einen jungen weitergegeben. Auf Bauernhöfen ging der Löffel des Vaters an den Hoferben über. Auch die Hausherrin hatte ihre Suppenkelle als Statussymbol immer an ihrem Gürtel hängen. Nach ihrem Tod ging auch die an ihre Nachfolgerin über.