Exkursion Blaubeuren und Heiligkreuztal
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Am 2. Oktober 2010 fand erfreulicherweise wieder eine Exkursion statt: Besucht wurden die Ausgrabungen im Hohlen Fels, die interessante Ausstellung „Urmutter contra Pinup-Girl“ in Blaubeuren und das Kloster Heiligkreuztal, das ja interessantes zu Fridingen, bzw zur Familie Ifflinger-Granegg beherbergt.
Der Hohle Fels ist eine große Hallenhöhle, die aus einem Felskopf des früheren Jurameeres herausgelöst wurde. Die archäologischen Fundschichten reichen von der jüngeren Altsteinzeit bis zur Zeit der Neandertaler vor über 50.000 Jahren hinab. Gelebt haben die Menschen überwiegend im Eingangsbereich der Höhle. Im Hohle Fels finden nach wie vor Ausgrabungen statt. Wie das Geißenklösterle, ist er sehr gut erforscht. Neben wichtigen Hinweisen auf das tägliche Leben der Eiszeitmenschen wurden auch mehrere Elfenbeinfiguren (Wasservogel, Pferdekopf, kleiner Löwenmensch) mit einem Alter von 32 000 bis 35 000 Jahren und Ritualobjekte gefunden. In einer Schnitzwerkstatt für Mammutelfenbein wurden wunderschöne Schmuckstücke gefertigt.
Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren zeigte die Sonderausstellung „Urmutter contra Pin-Up-Girl – Sex und Fruchtbarkeit in der Eiszeit“. Höhepunkt der Ausstellung war die Venus vom Hohle Fels, die im letzten Jahr mit großer Resonanz der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dieser ältesten Frauenfigur aus Menschenhand widmete das Museum einen eigenen Themenraum „Weiblichkeit“ in der Galerie 40tausend Jahre Kunst.
Dem 1227 gegründeten und 1803 säkularisierten Zisterzienserinnenkloster Heiligkreuztal stand Elisabeth von Ifflinger-Granegg von 1568 bis 1602 als Äbtissin vor. Sie ließ 1578 ein kunstvolles Messgewand herstellen, das mit dem Ifflinger-Wappen geziert ist. Bei einer ausgiebigen Führung durch die Kirche und das Museum konnten wir dieses Messgewand besichtigen.