Fundgrube

Was bedeuten die komischen Steine an manchen Hausecken im Ortskern?

Schon manch einer wird sich über die großen Steine gewundert haben, die da und dort an den Ecken einiger alter Häuser noch zu finden sind. Sie haben scheinbar keine sinnvolle Funktion, sie stellen heute eher ein Hindernis, für Autofahrer fast sogar eine Schikane dar.

Früher aber war das ganz anders. Die eisenbereiften Kutschenräder mit ihren weit zur Seite hervorstehenden Radnaben konnten an den Hausecken und Tordurchfahrten anecken, unter Umständen sogar hängen bleiben und die Häuser dann beschädigen oder gar selbst beschädigt werden, was auch zu damaligen Verhältnissen schon sehr teuer werden konnte.

Um dies zu verhindern, wurden an etlichen besonders gefährdeten Hausecken in den engen Strassen und Gassen und an den Toreinfahrten der Stadt große Steine aufgestellt, die die Räder von den Gefahrenpunkten am Haus “abweisen” sollten. Stieß das Rad oder die Nabe an diesen Stein, gab es im Wagen nur einen Ruck, bis er wieder in der richtigen Spur war, es passierte aber nichts, Haus und Rad blieben unbeschädigt.

Diese Radabweissteine, von denen man in Fridingen noch einige findet, sind nirgends erfasst. Sie fallen auch nicht unter den Begriff Kleindenkmale und sind daher auch nicht geschützt. Sicher wäre es höchste Zeit, die Fridinger Radabweissteine einmal umfassend zu dokumentieren.

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