Flucht – Vertreibung – Umsiedlung Ortsbegehung / Bildervortrag (Startpunkt Reihenhaus 10.11.2021, 17.30 Uhr)
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- Kategorie: Veranstaltungshinweise
- Erstellt: Samstag, 30. Oktober 2021 19:25
75 Jahre zurück, also zur Jahreswende 1946 / 1947 begannen die sogenannten Dänemarktransporte. Ab diesem Zeitpunkt kamen mehrere Jahre jeweils in großer Zahl Menschen nach Fridingen, die während oder nach dem II. Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben worden waren, dort geflüchtet sind oder aus anderen, vom Krieg bedingten Gründen hier in Fridingen blieben.
Nicht nur mit den Dänemarktransporten, welche überwiegend Menschen aus den damaligen Ostgebieten nach Fridingen brachten, sondern auch auf den verschiedensten Wegen aus Südosteuropa kamen ab diesem Zeitpunkt Menschen nach Fridingen.
Die Ortsbegehung startete am Reihenhaus und geht an den ehemaligen Flüchtlingsbaracken vorbei. Auf der Holzbrücke über der Donau erläutert Thoma Hartl unter dem Motto „Mit viel Hoffnung auf der Donau nach Südosteuropa – wenige Generationen später mit wenig Hoffnung wieder zurück“, welche Schickale Donauschwaben, Menschen aus dem Banat, der Batschka... erlitten, bis sie nach Fridingen kamen. Dazu wird Thomas auch eine sogenannte „Ulmer Schachtel“ mitbringen. Wir haben hier auch um die 100 Namen von Fridingern mit einigen sehr interessanten Kurzgeschichten, die vor ca. 250 Jahren nach „Ungarn“ gegangen waren. Auch gibt es noch einige interessante Biographien von Familien (z.B.: Schlenker / Schwenningen, Keim / Dachhausen in der Pfalz, Breisch / Neckartenzingen und Weil im Schönbuch, Huber / Marbach …) wo sich nachvollziehen lässt, wo diese Familien ursprünglich herkamen. Wenn wir im weiteren Verlauf von der Holzbrücke zum Sportheim gehen, sozusagen im Vorbeigehen an den Vereinsheimen und -Einrichtungen, werden wir versuchen zu erläutern, wie die Integration und das Engagement der Neuankömmlinge in den Fridinger Vereinen von statten ging. Dabei und beim folgenden Bildvortrag im Sportheim werden wir sehr interessante Bilder zeigen und Anekdoten erzählen. Im bewirteten Sportheim, wo sich sehr viele der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge beim Sportverein ähnlich wie bei vielen anderen Fridinger Vereinen engagierten, werden wir noch weitere Bilder zeigen und noch etwas gesellig zusammen sitzen.